41. „Wo Tansania am schönsten ist

Teil 2: Serengeti, Ngorongoro und Oldupai Gorge

83 Minuten

 Die Serengeti und der Riesenkrater Ngorongoro sind die Tierparadiese Afrikas schlechthin. Auf Initiative und die wissenschaftliche Basis eines Prof. Bernhard Grzimek in den Sechzigerjahren begründet, erweisen sich diese Schutzgebiete heute als Besuchermagnet schlechthin. Die Wanderung der riesigen Tierherden, der Wildreichtum und garantierte Begegnungen mit den „Big Five“: Löwe, Leopard, Büffel und Elefant erfreuen sich immer größerer Beliebtheit bei den Gästen. Der Riesenkrater Ngorongoro entstand aus einem ehemaligen ca. 5.000 m hohen Vulkankegel, der in sich zusammenstürzte und nun einen 20 km weiten Kessel bildet, in dem sich eine eigene Wildtierbiologie entwickelt hat. Auf den Spuren der frühen Menschenformen in der Oldupai-Schlucht findet der Besucher zurück in die Zeiten, als in den fruchtbaren Gebieten Ostafrikas die ersten Hominiden lebten. Das Forscherpaar Mary und Lewis Leakey fand hier in den Dreißigerjahren Spuren eines wegen seiner riesigen Backenknochen als „Nussknacker“ bezeichneten Frühmenschen der Gattung Australopithecus boisei, der vor 2 Mio. Jahren lebte. Anthropus boisei und der zwei Jahre später gemachte Fund eines Homo habilis (= geschickter Mensch“) mit einem anderthalb Mal so großen Gehirnvolumen entflammten im gesamten ostafrikanischen Grabenbruch einen Run auf der Suche nach der Wiege der Menschheit. 1978 machte Mary Leakey einen weiteren spektakulären Fund etwa 40 km südlich von Oldupai. Mit der Entdeckung der „Laetoli Footprints“ bekam die Wissenschaft eine einzigartige Momentaufnahme aus der Evolutionsgeschichte. Die Fußabdrücke dreier Vormenschen der Gattung Australopithecus afarensis – wahrscheinlich Vater, Mutter und Kind – wurden auf ein Alter von 3,7 Mio. Jahren datiert. Die Körpergröße der Erwachsenen dürfte 1,20 bis 1,50 m betragen haben. Dass sich die Fußabdrücke bis heute erhalten haben, ist einer Folge von Zufällen zu verdanken: Nach dem Ausbruch des heute erloschenen Makarot-Vulkans gingen die drei Vormenschen über eine noch nicht ganz ausgekühlte Ascheschichte. Die Sonne brannte ihre Abdrücke fest, bevor kurze Zeit später ein weiterer Ausbruch die Landschaft mit vulkanischer Asche bedeckte und die Fußspuren bis in die heutige Zeit konserviert wurden. Die 23 m lange Strecke bestätigte die Vermutung der zwar aufrechten, aber recht gebeugten Haltung unserer Vormenschen.

Diese Multivisions-Show in neuester Technik mit zum Teil animierten Bildern und hoch auflösenden Videobeiträgen, untermalt mit Originalton oder echter afrikanischer Volksmusik, bietet sicherlich einen eindrucksvollen Abend.