1. „Das Salzkammergut“

Das erste groß angelegte Projekt einer digitalen Multivisions-Schau, in der die „stehenden Bilder“ einer Diaschau animiert werden und „zu laufen beginnen“. Videoszenen treten dort auf den Plan, wo die Bewegung des Hauptmotivs im Vordergrund steht. Kurzum, die Vorträge werden dadurch lebhafter und aussagekräftiger!

Über ein ganzes Jahr wurden fotografisches Material, Videos und Informationen aus diversen Sachbüchern und insbesonders aus dem Internet gesammelt und auf Grund des übergroßen Stoffgebietes in einem dreiteiligen Projekt verwirklicht, in dem das Welt-Kultur- und Welt-Natur-Erbe der UNESCO mit Brauchtum, Tradition, Kultur und Natur umfassend dargestellt wird.

Alle 3 Teile können unabhängig von einander für sich allein oder in einer Vortragsreihe angeboten werden

1.1. Teil 1: „Rund um den Traun- und Attersee“

95 Minuten

Das Gebiet um den Traunsee ist besonders für Freunde des Brauchtums und Genießer von Kunst, Kultur oder Natur interessant. Beginnend in der Weihnachtszeit mit dem Glöcklerlauf in Gmunden und Ebensee oder der Kripperlroas, bei der die Türen der Häuser von Ebensee für den Besuch der riesigen Hauskrippen weit offen stehen, weiter über den überschwänglich gefeierten Fasching (Fetzenzug von Ebensee) oder das Liebstattfest in der Bezirkshauptstadt Gmunden, bei dem Lebkuchenherzen an alle Anwesenden verschenkt werden, bis hin zu einem Feuerwerk über dem See gibt es für alle Geschmäcker ein tolles Angebot. Besucht werden auch die Aussichtsberge um den Traunsee (Gmundner Berg, Feuerkogel), die kunsthistorisch interessanten Kirchen von Gmunden, Traunkirchen (Fischerkanzel!) und Altmünster oder das Handarbeitsmuseum in Traunkirchen, in dem die traditionellen Fertigkeiten und Techniken überliefert und auch gepflegt werden. In entgegenkommender Art und Weise haben die Firmen Gmundner Keramik und Salinen Austria in Ebensee ausnahmsweise ihre Tore für Foto- und Filmaufnahmen geöffnet und das Projekt tatkräftig unterstützt. Die reizvollen Orte rund um den Attersee mit dem Bezug zur Kunst eines Gustav Klimt oder Freunde des Salzkammergutes wie Friedrich Gauermann, Ferdinand Waldmüller, Jakob Alt, Adalbert Stifter oder der zeitgenössische Christian Ludwig Attersee, nicht zuletzt die romantische Burggrabenklamm, die Attergaubahn mit ihren musealen Fahrzeugen oder die kleineren, aber nicht minder schönen Seen Langbath- oder Offensee runden das landschaftliche Bild dieser Region ab. Eine besondere Würdigung gilt dem schönen Almtal mit dem Tierpark Cumberland, der sich ausschließlich der europäischen Fauna widmet und dem Besucher bei uns fast ausgerottete Tierarten vorstellt. Hier sind auch die Nachfahren der Gänse untergebracht, mit denen der österreichische Nobelpreisträger Konrad Lorenz seine Erkenntnisse in der Verhaltensforschung gewonnen hat.

1.2. Teil 2: „Zwischen Salzburg und Bad Ischl...“

105 Minuten

Ausgehend von der weltbekannten, aber leider nur mehr in einem Museum in Mondsee existierenden „lieben kleinen Eisenbahn“, die bis 1957 zwischen Salzburg und Bad Ischl verkehrte, werden die Schifffahrt auf dem Wolfgangsee und die Zahnradbahn auf den Schafberg hinreichend gewürdigt. Das Weiße Rössl am Wolfgangsee führt uns in das touristische Zentrum der Region, nicht ohne einen ausgiebigen Besuch der Kirche von St. Wolfgang mit dem weltberühmten Altar eines Michael Pacher oder der Kunstwerke eines leider weniger gewürdigten Thomas Schwanthaler oder Meinrad Guggenbichler ab zu statten. Bad Ischl mit der Kaiservilla, seinen Bauten aus der Monarchie oder des Kurzentrums bilden den zweiten Fixpunkt der Region. Eine interessante Zusammenstellung von Eisenbahn- oder Luftfahrzeugen, Autos, Ketten- und Militärfahrzeugen oder interessanten Erfindungen bietet ein Museum außerhalb von Bad Ischl. Über die Orte am Westufer des Wolfgangsees Strobl und St. Gilgen führt die Fahrt weiter nach Mondsee. In St. Gilgen werden natürlich das Mozarthaus, das Heimat- und Musikinstrumente-Museum der Völker mit mehr als 1.000 Schaustücken besucht. Auf dem Zwölferhorn genießt man einen weiten Rundblick über die Seen im Norden des Salzkammergutes bis hin über die Grenze nach Westen in das Gebiet um den Watzmann. Die Pfarrkirche von Mondsee und der prächtige Hauptplatz sind schon alleine für sich einen Abstecher wert. Über die Kultur und Tradition des Mondseelandes erfährt man ausführlichst im dortigen Heimatmuseum, dem Pfahlbaumuseum und dem Rauchhaus, das ein Zeugnis der Lebensweise der Menschen vor rund 100 Jahren abgibt. Der Fuschlsee, die Trumer Seen mit Obertrum, Mattsee (Stift Mattsee, rekonstruiertes bajuwarisches Gehöft), alte Mühlen und Bauernhäuser im Vorland runden diesen Abschnitt ab. Eine Ballonfahrt über dem Salzkammergut bildet einen effektvollen Schluss.

1.3. Teil 3: „In der Kernzone des Welt-Kultur- und Welt-Natur-Erbes der UNESCO“

105 Minuten

Die Salzorte Hallstatt und Bad Aussee bilden das Kernthema dieses dritten Vortragsteiles. Im Jahre 2005 eröffnete Bad Aussee mit seiner Landesausstellung „Visionäre und Narren sowie eine Prise Salz“ den Reigen der Veranstaltungen. Das Faschingsbrauchtum der Region bis hin zu den österreichischen Nachbarn in Ungarn, Slowenien, der Slowakei, Tschechien oder Deutschland wurde in einem riesigen Umzug vorgestellt. Das Fronleichnamsfest auf dem Hallstättersee und wenige Tage später das Narzissenfest im Ausseerland bilden weitere farbenprächtige Tupfen auf dem Gesamtbild. Alte Bauwerke in Bad Aussee, Altaussee oder Hallstatt werden nicht nur in den einschlägigen Reiseführern gebührend gewürdigt. Die Drei-Seen-Tour auf dem Schiff über den Grundlsee und Toplitzsee bis hin zum Ursprung der Traun am kleinen Kammersee sind empfehlenswerte Ausflugstipps. Der Salzabbau in Bad Aussee und Hallstatt bildet einen weiteren Kernpunkt der Schau, der sich jenseits des Dachsteins mit dem historischen Salzbau und dem historischen Gräberfeld in Hallstatt fortsetzt. Das Hallstätter Museum birgt neuerdings wieder die schönsten Schaustücke aus dem Grabungsfeld, die aus dem Naturhistorischen Museum in Wien wieder an ihren Stammplatz zurückgekehrt sind. König Dachstein und die Dachsteinhöhlen sind ein Muss. Lauffen mit seiner Wallfahrtskirche Maria im Schatten, der Anzenaumühle oder Bad Goisern mit dem Heimatmuseum, in dem das Schicksal der heimatvertriebenen Protestanten oder die Herstellung der berühmten „Goiserer Schuhe“ dokumentiert wird, sind ein weiterer Fixpunkt. Die Aussicht vom Loser bei Bad Aussee, dem Krippenstein bei Obertraun oder der Zwieselalm im Gosautal ist atemberaubend. Mit einer Umrundung des Dachsteinmassivs schließt diese Reise, nicht ohne die kunsthistorisch wertvolle Pfarrkirche bzw. die Johanniskapelle von Pürgg oder die tosenden Wasser der Lammeröfenklamm bei Abtenau zu vergessen.